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DINOSAURIERSPUREN |
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La Muela de Cortes
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Mehrmals waren wir schon dort, im Naturpark "La Muela de Cortes", einem ca. 800 m über dem Meeresspiegel gelegenem Hochplateau, höchste Erhebung 1015 m, das 1973 zum Naturpark erklärt worden ist. Das Gebiet umfasst 36 000 Hektar der Gemeinden Bicorp, Cofrentes, Cortes de Pallás, Jalance, Jarafuel, Millares und Teresa de Cofrentes. Manche dieser Ortschaften sind so klein, dass man sie auf keiner Landkarte findet.
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Der Naturpark ist von tiefen Tälern durchzogen. Es gibt asphaltierte Straßen, aber auch ein Netz von Schotterpisten und einfachen Fahrwegen. Die Orientierung ist schwierig, denn es gibt keinerlei Beschilderung. Einmal haben wir uns in dem Park so verfahren, dass wir schon über eine Übernachtung im Auto nachgedacht haben. Heute nutzen wir dort unser GPS-Gerät.
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Dinospuren
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Bei unserer letzten Exkursion fuhren wir auf einer asphaltierten Straße von Millares nach Bicorp. Etwa 16 km südlich von Millares verlief die Straße entlang eines ausgetrockneten, ca. 50 m tief in das Kalkgestein eingegrabenen Flussbettes. Abseits der Straße fiel uns ein kleiner Informationspavillon auf, ein guter Ort für eine Pause.
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Infos zu den Spuren
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Im Info-Pavillon wird auf zwei großen Schautafeln auf die in dem Flussbett gefundenen 240 Dinosaurierspuren hingewiesen und die Entstehungsgeschichte der Spuren gut erklärt. Danach lag die ganze Gegend vor rund 80 Mio Jahren auf Meereshöhe, als die Dinosaurier der Gattung Ornitopoden und Teropoden am Ende des Cretacicum ihre Spuren in den Schlick drückten.
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Vor 80 Mio Jahren
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Die Dinosaurierspuren sind dann zunächst mit organischem Material und dann mit anderen Sedimenten überdeckt worden. Gleichzeitig ist die ganze Gegend im Verlauf von 80 Mio Jahren auf ca. 800 m ü.M. angehoben worden. Die Sedimente haben sich in Kalkstein verwandelt und die Spuren haben die Zeit darunter bis heute überstanden.
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La Rambla de Tambuc
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Starke Regenfälle haben dazu geführt, dass sich genau über den Spuren ein Fluss gebildet hat, der sich langsam, bis zu 50 m tief, in das Kalkgestein eingegraben und so die Dino-Spuren wieder freigelegt hat. Auf einer Fläche von 6 000 m2; konnten 240 Spuren lokalisiert werden. Der nur gelegentlich Wasser führende Fluss wird "La Rambla de Tambuc" genannt.
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Kaum noch Wasser
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Heute führt der Fluss nur noch nach außergewöhnlichen Regenfällen Wasser und die Dinosaurierspuren sind fast ganzjährig zu bewundern.
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Spuren unter Schlamm und Geröll
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Im Oktober 2008 gab es wieder einmal solche starken Regenfälle, der Fluss führte reichlich Wasser und brachte viel Schlamm und Geröll aus höher gelegenen Gegenden mit, so dass die Dinosaurierspuren unter einer bis zu zwei Metern dicken Schlamm - und Geröllschicht begraben worden sind. Das zuständige Rathaus ließ die Ablagerungen mit erheblichem Kostenaufwand wieder von den Spuren entfernen.
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Kulturbanausen am Werk
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Im Frühjahr des Jahres 2013 waren wir wieder bei den Dino- Spuren. Die Spuren waren fast nicht mehr zu finden. Wir sahen uns einige der Spuren genau an und stellten fest, Kulturbanausen haben sich von den Spuren Abdrücke gemacht. Anstatt dabei Silicon zu verwenden, welches sich völlig rückstandslos wieder entfernen lässt, wurde Beton verwendet, der sich nur sehr schwer entfernen lässt und immer Rückstände hinterlässt. Dabei sind einige der 80 Millionen alten Dino- Spuren erheblich beschädigt worden. Was die Natur für uns 80 Millionen Jahre lang bewahrt hat, haben Idioten in nur einem Tag stark beschädigt oder vielleicht sogar vernichtet.
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Zu den Dinosaurierspuren
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© Copyright Günter Jürgens
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